Ich kann gut damit leben, nicht einordenbar zu sein

19560000x-ks-n-3sd-003-110Gratwanderungen und Verschieben von Grenzen; daran hat sich seit der Schulzeit nichts geänert. Wozu auch?

Ich erblickte im Jahre 1 nach der Mitte des vorigen Jahrhunderts (oder 6 nach WWII) in München das Licht der Welt und bin im Stadteil Neuhausen (mit Unterbrechungen) aufgewachsen. In der Zeit als Neuhausen zu München kam, kam mein Urgroßvater väterlicherseits von München nach Neuhausen, sozusagen im Austausch. Mein Urgroßvater mütterlicherseits war etliche Jahre vorher schon da.

Nachdem fast alle der Stadt treu gebleiben waren, schloss ich mich der Minderheit an und trat aus der Reihe aus. Rastlos trieb es mich ab 1971 herum. Jetzt kehre ich (zumindest geistig) teilweise wieder zurück. Es ist zwar vieles anders, ob besser oder schlechter, möchte ich nicht beurteilen. Es ist anders und irgendwie doch nicht.

Neben Gedichten (Bairisch, Englisch, Deutsch) und Kurzgeschichten (vorerst nur Deutsch) sind weitere Buchprojekte in Arbeit. Unter anderem arbeite ich an der Geschichte einer einst bekannten Neuhauser Familie anhand von Zeugenaussagen und tausenden von Fotos. Ich versuche sie mit Wolfgang Schellhorn der Nachwelt zu erhalten - auch wenn es vielleicht nur wenige interesssieren sollte. Vielleicht ist es unsere Pyramide? Nachdem der Arbeitsmarkt auf mich verzichten kann, stehen die Chancen gut, dass aus diesem und anderen Projekten etwas wird.

Ich lese gerne. Ich schreibe gerne. Am liebsten Texte, die den Leser spätestens am Schluss zum Nachdenken zwingen. Texte, die ein geistiger Fusstritt  sind. Meist behutsam, aber doch spürbar. Lösungen sind keine Lösung. Eigeninitiative des Lesers ist das Ziel, die Flucht grauer Zellen aus der Lethargie des Ignorierens.

Ich schreibe nicht, dass Lesende (ich hoffe, das ist gendergerecht genug)  eine Befreidigung erreichen. Wenn sie meine Geschichten gelesen haben, stehen sie erst am Anfang ihrer Aufgabe. Gedanken müssen sie sich schon selbst machen.

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 Wolf Kursch

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Über mich

Der Mensch ist wie ein Baum. Ein Baum verändert sein Bild in den Jahreszeiten, mit den Jahren durch andere Bäume, Pflanzen, Bebauungen, Zerstörungen und durch seinen Alterungsprozess. Er kann zielstrebig gerade wachsen oder wegen Beeinflussung sich neue Richtungen suchen. Er wird immer dem Licht entgegen streben. Seine Wurzeln jedoch bleiben an einem Ort.
Genauso ist es mit dem Menschen. Er kann sich ändern, anpassen, rebellieren. Seine Wurzeln bleiben seine Wurzeln. Und je älter er wird, um so verwurzelter wird er.
Dies habe ich auch für mich als gültig festgestellt. Ich wuchs in einer Zeit auf, als der zweite Weltkrieg noch nicht ganz verdrängt war, als Ruinen zwar seltener, aber immer noch real zum Stadtbild gehörten. Ich betrachte mich eher den 67ern als den 68ern zugehörig. Wobei ich weder Hippie noch Steinewerfer war. Bürgerlicher Ausreißer, geprägt von Cohen, Dylan, Morrison, Pink Floyd, Degenhard und all den anderen, die etwas übermitteln konnten. Die Literatur gab damals für mich wenig her. Moderne Literatur war mir ein Graus. Klassiker waren inhaltlich zu weit entfernt. Ich stand vor einem literarischen Loch. Trotzdem las ich gerne und viel. Vielleicht war das der Grund, warum ich zu schreiben begann.
Das Leben war konfus, ohne körperlichen Mangel, dafür umso mehr geistigen. Ich wusste, so nicht. Ich wusste aber auch nicht, wie. Ich habe dann Jahrzehnte herumprobiert. Ein Ergebnis steht immer noch aus. Und ich tendiere immer noch, das zu machen, von dem andere sagen: Lass die Finger davon, das bringt nichts (finanziell). Um das Gegenteil zu beweisen? Eher nicht. Um auch zu scheitern? Eher auch nicht. Vielleicht um nachvollziehen zu können, dass man scheitert und warum. Das Machbare in die Tat umzusetzen, des Machbaren willens - mit der 'Überlegenheit', Monetäres zu ignorieren? Jedoch nie um besser oder schlechter zu sein. Einfach zu testen, ob es machbar ist. Oder so ähnlich.